Land Rover kaufen: Umfassende Kaufberatung mit Preisinformationen, Wartungshinweisen & Ersatzteilempfehlungen

Kantig, unaufhaltsam und unverwüstlich – das ist der Land Rover Defender.
Ob die kürzere Variante als Land Rover Defender 90, oder mit etwas mehr Platz im Defender 110,
rustikal und perfekt geländegängig ist der Offroader aus dem Hause Land Rover in jedem Falle.
Wenn es für Sie ein Land Rover sein soll, helfen wir gerne mit Tipps und Hinweisen.


Historisches und allgemeine Informationen zum Modell

Land Rover als Marke blickt auf eine lange Geschichte zurück. Ab 1948 wurde der Geländewagen in seiner ersten Urform gebaut. Der erste Land Rover, der rückwirkend als Serie I bezeichnet wird, wurde primär für die Landwirtschaft konzipiert. Die Serien 2 und 3 bezeichnen spätere Modelle, die im Zeitkontext den Stand der jeweiligen Entwicklung darstellten.

Ab 1983 waren die Fahrzeuge schraubengefedert. Ab Herbst 1989 hieß das Modell Land Rover Defender und kam in der Ausführung 90 und 110 auf den Markt. Diese Bezeichnungen geben Auskunft über den Radstand, also die Länge des Fahrzeugs.


  • 1948: Beginn Produktion Serie I

  • 1966: Der Fahrzeughersteller Rover wurde Teil von British Leyland.

  • 1978: Rover wird zum eigenständigen Unternehmen der Firmengruppe Jaguar-Rover-Triumph.

  • 1983: Die schraubengefederten Land Rover Modelle 90 und 110 werden vorgestellt.

  • 1989: Mit der Einführung des “Discovery” wurde der ursprüngliche Land Rover zum Defender und Land Rover als Markenname etabliert.

  • 2016: Der letzte Defender läuft vom Fließband seines Werks in Solihull bei Birmingham und die Produktion wird eingestellt.


Die JLR Presseabteilung wollte die Produktionseinstellung der EU in die Schuhe schieben: In Sachen Fußgängerschutz sowie EU Abgasnorm wäre die Konstruktion nicht mehr zu retten gewesen. Realer Grund der Produktionseinstellung war die kostspielige und unrationelle Fertigung mit viel Handarbeit. Aber genau aufgrund dieser Handarbeit sind gut zwei Drittel aller gefertigten Fahrzeuge noch immer in Betrieb.

Zusammen mit dem schlichten Design macht seine Zuverlässigkeit den Land Rover bis heute zum beliebten Gelände-Klassiker. Land Rover ließ die Produktion des Defender nach über 65 Jahren und gut 2 Millionen gebauten Exemplaren im Jahr 2014 auslaufen.

Spezifikation und Überblick

Der Landy, wie ihn seine zahlreichen Fans nennen, gehört zu den Ikonen der Automobilgeschichte. Eine hervorragende Geländegängigkeit, eine Anhängerlast von 3,5 Tonnen und der optionale Nebenantrieb – der Defender als Geländewagen ist und bleibt in vielen Feldern unschlagbar.

Die drei Grundmodelle unterscheiden sich primär hinsichtlich ihres Radstandes, die in folgenden Abmessungen daherkommen:

  • 90 Zoll

  • 110 Zoll

  • 130 Zoll

Die Modellreihen 90 und 110 waren mit Leichtmetallrädern lieferbar, die 130er-Reihe gab es nur mit Stahlrädern. Der Defender 90 wurde bis 1990 auch als „Ninety“ und der Defender 110 als „One Ten“ bezeichnet. Der Vollständigkeitshalber nennen wir auch noch den Defender 147, eine gestreckte 6-türige Variante von Land Rover, die speziell für den Verkauf in Südafrika gebaut wurde.

Eine Eigenschaft, die beim Defender ebenfalls hervorzuheben ist, ist, dass der Aufbau aller Modelle modular aufgebaut ist. So lässt sich das Dach beispielsweise mit wenig Aufwand entfernen und leicht mittels Plane wieder abdecken. Dadurch können verschiedene Dacharten mit dem gleichen Karosserieunterteil kann kombiniert werden.

  • Station-Wagon: geschlossen, mit Fenstern

  • Hardtop: geschlossen, ohne Fenster

  • Softtop: offen, mit Softtop aus Stoff

  • Auch Pritschen in verschiedenen Längen waren lieferbar

Die Series Modelle sind mit verschiedenen Rover Motoren lieferbar gewesen. Es gab Vierzylinder, Vierzylinder Diesel, einen wenig beliebten Sechszylinder und natürlich den Rover V8. Karosserieunterteil kombiniert werden.
Spätere Defender hatten unterschiedliche Dieselmotoren, zum Teil eigene Konstruktionen, zum Teil Motoren von Ford und anderen Herstellern. Gemein ist den Triebwerken ihre relative Problemlosigkeit und gute Teileverfügbarkeit.

Land Rover Oldtimer kaufen: Preis

Eine allgemeingültige Preisbestimmung ist schwierig. Gebrauchte Exemplare in ordentlichem Zustand sind sehr teuer und beginnen bei etwa 20.000€. Und die Preise sind seit Jahren auf hohem Niveau stabil. Ein gepflegter Land Rover Defender kann daher mittelfristig als Geldanlage gesehen werden.

Die Preise sind aber auch von dem abhängig, was Sie suchen. TD5 110er Station Wagon sind teuer, 90er mit Softtop, ex-Army gibt es in England für 5000 GBP. Obwohl das bessere Auto immer der bessere Kauf ist, lohnt sich die Restaurierung eines Land Rovers schnell.

Worauf achten beim Kauf eines Land Rover Defender?

Ältere Land Rover Defender sind keine Stadtautos. Der Motor ist laut, das Getriebe schwergängig, auch die Sitze sind wenig bequem und der Verbrauch in der Stadt, dem falschen Habitat, immens. Parkplätze in der Größe gibt es auch kaum. Und Wasserdicht ist das Auto auch nicht. Der Land Rover Defender ist ein Geländewagen, der für lange Haltbarkeit und unbedingte Zuverlässigkeit in Wüste und Steppe konstruiert wurde.

Fahren Sie das Fahrzeug ausgiebig Probe und schauen Sie, ob Sie mit den Eigenarten des Wagens zurechtkommen.

Viele Fahrzeuge sind umgebaut oder stark verändert. Originale Fahrzeuge sind werthaltiger und besser zu reparieren. Beim Kauf genau ansehen oder mit Fachleuten Rücksprache halten.


Karosserie und rostanfällige Stellen beim Defender

Unter der solide vernieteten Aluminium Haut des Landy sitzt ein tragendes Stahlskelett. Dieses ist nicht perfekt gegen Rost geschützt und sollte deshalb genau begutachtet werden. Denn die Mischbauweise erfordert sorgfältige Isolation der beiden Metalle, um Kontaktkorrosion zu vermeiden.

Spritzwand, A-Säulen, Windleitblech, Armaturenbrett und Fußräume sind ebenso aus rostanfälligem Stahl gebaut. Auch angrenzende Alu-Bleche wie etwa die Kotflügel oder die Bodenplatte sind vor Schäden durch Kontaktkorrosion nicht gefeit. Die Chassisträger können ebenso durchgerostet sein, vor allem die hinteren.

An der massiven Hecktraverse rostet der Koloss ebenfalls gerne. Bei Autos, die im Gelände schuften mussten, füllt sich der Rahmen mit Schmutz und kann von innen durchrosten. Eine Schwachstelle beim Defender sind zu guter Letzt auch immer die Türen, die ebenfalls gerne durchrosten. Hier trifft ein Stahlrahmen auf eine Aluminiumbeplankung, mit den bekannten Problemen.


Motor und Technik im Überblick

Den Defender gibt es u.a. mit einem Vierzylinder-Turbodiesel, der aber wegen seiner mechanischen Direkteinspritzung zumindest störungsarm daherkommt. Bis 1999 treibt er den Defender an, sodass diese TDI-Motoren inzwischen auch gut 20 Jahre alt sind.

Der Fünfzylinder-Turbodiesel mit elektronischer Pumpe-Düse-Einspritzung zum Beispiel arbeitet zwar stets charmant knurrend, ist aber eine kernige Konstruktion mit einigen Besonderheiten bei Wartung und Reparatur.

Dann gibt es den Defender noch mit einem Vierzylinder-Turbodiesel aus dem Ford Transit. Der ist zwar einfacher in der Wartung, reagiert aber schlecht auf längere Standzeiten. Die Injektoren gehen durch Ablagerungen kaputt.

Das Getriebe sollte ebenfalls immer gut geprüft werden. Die Getriebe schalten mit etwas Nachdruck unproblematisch und sauber. Lenkgetriebe, Lenkspiel genau prüfen. Auch die Radaufhängungen sind nach den langen Jahren oft verschlissen, Spurstangenköpfe sind Verschleißteile. Untersetzungen und Sperren genau prüfen.


Zusammenfassung der häufigsten Punkte:

  1. Kontaktkorrosion an der gesamten Karosserie, auf Salzauswaschungen achten

  2. Stirnwand und Karosserieboden (Teppiche / Fußmatten rausnehmen, auch im Kofferraum)

  3. Türen

  4. Hecktraverse, am Aufbau unten querliegend

  5. Getriebe

  6. Ölverlust Motor

  7. Bremsen (Verschleiß)

  8. Stoßdämpfer

  9. Federpakete

  10. Elektrik

  11. Chassisträger, Ausleger

Land Rover Kaufberatung: Restauration und Teileversorgung

Der Defender besticht durch eine hervorragende Ersatzteillage. Weil der Landy für die Ewigkeit geschaffen wurde, fährt ein Großteil der gebauten Exemplare immer noch durch tiefe Wasserfurten, dicken Schlamm oder den innerstädtischen Großstadtdschungel – oft martialisch aufgerüstet.

Ersatzteile sind auch für das Modell der ersten Stunde lieferbar. Bei den Profis von Limora finden Sie nahezu jedes Ersatzteil für den Defender in Top-Qualität inklusive fachgerechter Beratung.

Kaufberatung
Land Rover Defender: Fazit

Der Defender: eines der unbequemsten, aber wahrhaftigsten Autos der Welt. Konstruiert für die harte Arbeit als Traktorersatz, macht der Land Rover Defender vor allem auf unwegsamen Straßen eine gute Figur. Jedoch findet man die Exemplare gern auch innerstädtisch und das nicht ohne Grund: Der Land Rover Defender ist einfach ein zeitloser Klassiker, der jeden Fahrer zum Abenteurer mutieren lässt. Was es beim Land Rover Kauf zu beachten gibt, haben wir versucht zusammen zu fassen. Das Auto ist viele Mühen wert.

FAQs

Werden Land Rover Defender noch gebaut?

Nein. Die Produktion des Landrover Defender wurde 2016 eingestellt. Grund dafür war laut Pressemitteilung die Unvereinbarkeit des Wagens mit EU-Richtlinien zu Fußgänger- und Umweltschutz. Der eigentliche Grund waren die zu hohen Fertigungskosten für das fast vollständig in Handarbeit herstellte Fahrzeug.

Der neue Defender baut auf dem Baukasten der anderen JLR Modelle auf.


Wie viel ist ein Land Rover Defender wert?

Das kommt auf Zustand, Baujahr und Laufzeit an. Gebrauchte Exemplare in verwendbarem Zustand sind ab zirka 20.000 Euro, Baustellen ab 8.000€ zu haben. Wir empfehlen den Blick über den Kanal: In England sind die Fahrzeuge zum Teil merklich billiger.



Ist ein Land Rover Defender eine gute Wertanlage?

Da das Fahrzeug in seiner Ur-Form nicht mehr gebaut wird, vermuten Experten eine stabile Wertsteigerung beim Land Rover Defender.


Wo finde ich die passenden Ersatzteile für meinen Land Rover Defender?

Bei Limora finden Sie nahezu jedes Ersatzteil für den Land Rover Defender inklusive fachkundiger Beratung. Rufen Sie uns an oder
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