Treibstoffadditive für Klassiker: Sinnvoll oder Geldverschwendung?


Gerade der Betrieb klassischer Fahrzeuge lässt sich durch eine intelligente Auswahl von Treibstoffadditiven vereinfachen. So können sich die Halter die Errungenschaften der modernen Chemie in angepasster Form zu Nutze machen. Hier können Sie Wissenswertes rund um Benzin-Additive und andere Zusätze nachlesen und finden zudem einige Anregungen für hochwertige Treibstoffadditive.

Autor: Dylan Smid
Position: Verkauf
Aktualisiert: 25.10.2023

Was genau sind Additive?

Additive sind Zusatzstoffe, die den Betriebsstoffen, wie beispielsweise dem Kraftstoff oder Öl zugegeben werden können, um positive Effekte beim Fahrzeug auszulösen. Genau genommen sind Additive chemisch-technische Produkte, also Zusätze, die die Eigenschaften von Betriebsstoffen verbessern. Es gibt …

  • Treibstoffadditive
  • Öladditive
    • Motoröladditive
    • Getriebe- und Differentialöladditive
  • Kühlmitteladditive

Diese Additive erhöhen zum Beispiel die Leistung und die Lebensdauer Ihres Motors, indem Sie durch das Beseitigen von Ablagerungen, also Schmutz, den Verbrennungsprozess optimieren. Als zusätzlicher Bonus wird zudem auch noch der Kraftstoffverbrauch gesenkt. Das gilt jedoch nicht nur für Treibstoff und Motoröl, nahezu jede Flüssigkeit im Auto kann mit Additiven angereichert werden oder ist schon werksseitig damit versetzt.

Treibstoffadditive

Niemand tankt pures Benzin oder reinen Diesel – es sind immer schon nachträglich zugefügte Stoffe enthalten, die zum Beispiel zum Schutz des Motors beitragen oder die Zündwilligkeit verbessern. Ein Beispiel, das jeder kennt, ist Winterdiesel: Hier werden dem Dieselkraftstoff Additive beigemischt, die ihn auch bei tiefen Temperaturen fließfähig halten.
Sogar eine Norm besagt die Zugabe von Additiven: Um der DIN-Norm für die deutsche Kraftstoffqualität (DIN 228 Benzin, DIN 590 Diesel) zu entsprechen, müssen dem Kraftstoff acht bis 13 unterschiedliche Additive beigemischt werden. So weit so gut.

Welche Aufgaben können Benzinadditive übernehmen?

Zusatzstoffe sind vielfältig und können diverse Aufgaben übernehmen. Hier finden Sie die gängigsten:

  •  Verbesserung der Benzinstabilität
  • Schutz vor Korrosion im Treibstoffsystem
  • Zurverfügungstellen von Bleiersatzstoffen
  • Erhöhung der Oktanzahl

Ist es dann überhaupt sinnvoll seinem Klassiker Treibstoff- oder andere Additive zuzugeben, wenn sie ohnehin schon in nahezu jeder Flüssigkeit enthalten sind? Und muss ich bei klassischen Fahrzeugen auf etwas Besonderes achten, wenn es um Additive geht?

Besonders sinnvoll: Benzin-Additiv für klassische Fahrzeuge

Oldtimer sind meist Fahrzeuge, die nicht das ganze Jahr zum Einsatz kommen. Wegen der längeren Standzeiten durch das Einlagern der Fahrzeuge über den Winter, ist Korrosion im Tank ein nicht zu unterschätzendes Thema:

Zum Einen bildet sich durch die “Tankatmung” Kondensfeuchte, zum Anderen fällt moderner Treibstoff geringe Mengen Wasser aus. Dann kann ein Treibstoffstabilisator helfen, Feuchtigkeit zu binden. Die Zugabe bei Klassikern wird deshalb ausdrücklich empfohlen.

Was bewirken Treibstoffadditive bei klassischen Fahrzeugen genau?

Verbleites Benzin wird an den Tankstellen seit 1996 nicht mehr angeboten. Die Motortechnik vieler klassischer Fahrzeuge ist jedoch konstruktiv auf das Blei angewiesen. Um das Fehlen des Tetraethylbleis zu kompensieren und die Klopffestigkeit zu erhöhen, kamen Additive auf Kaliumverbindungen auf, die dem Benzin zugegeben wurden. Sie schützen den Ventilsitz und lassen den Treibstoff sauber verbrennen.

Ein Bleiersatz-Additiv mit Oktan-Booster ist zum Beispiel für den Betrieb anspruchsvoller klassischer Fahrzeuge mit bleifreiem Kraftstoff zu empfehlen. Nicht nur der Verschleiß von Motorbauteilen wie Zylinderlaufbahnen, Kolben und Ventilen wird dadurch vermindert, sondern auch das Kraftstoffsystem wird sauber gehalten.

Weiterhin bieten solche Zusätze, wie beispielsweise Valvemaster Plus, einen wirksamen Korrosionsschutz und der Benzinzusatz erhöht die Oktanzahl. So werden eventuelles Klingeln, Klopfen und Nachzünden des Motors vermindert.

Kraftstoffstabilisatoren schützen Metallteile, die in den Kraftstoffversorgungssystemen älterer Fahrzeugen zu finden sind. Moderne Kraftstoffe greifen teilweise die Metallteile der Kraftstoffversorgungssysteme an. Dieses Problem betrifft vor allem ältere Fahrzeuge, während bei modernen Kraftfahrzeugen immer häufiger Kunststofftanks zum Einsatz kommen.
Ein weiteres Problem der heute mit biogenen Treibstoffen gemischten Kraftstoffe trifft die Besitzer moderner wie älterer und ganz alter Kraftfahrzeuge allerdings gleichermaßen: In modernen Kraftstoffen wachsen Bakterien in früher ungekannten Ausmaßen. Und die hinterlassen eine Menge Dreck, der insbesondere bei Fahrzeugen, die nicht regelmäßig genutzt werden, nach und nach den Leitungen zusetzt und den Tank regelrecht zuwuchert. Hier ist wieder ein Benzin-Stabilisator sinnvoll, wie beispielsweise Bactofin.

Benzin-Additiv Oldtimer: Ja, aber angepasst!

Was Sie aber immer beachten sollten, ist, in ein hochwertiges und angepasstes Additiv zu investieren. Die chemische Formulierung des Additivs ist oft unklar. Investieren Sie in ein angepasstes Additiv. Zudem kann es bei der Mischung von Additiven von verschiedenen Herstellen zu Wechselwirkungen kommen. Lassen Sie sich von unseren Fachverkäufern beraten.
Ein gutes All-in-One-Additiv, wie unser Millers Additiv VSPe Power Plus erleichtert die Auswahl. Dieser Bleiersatz auf umweltfreundlicher Manganbasis und Oktan Booster ist ein wahrer Segen für klassische Fahrzeuge. Er …

  • … schützt das Tank- und Kraftstoffsystem vor Korrosion,
  • … verhindert das Festsetzen der Ventile,
  • … erhöht die Oktanzahl unverbleiten Benzins um bis zu 2 Punkte,
  • … schützt Vergaser vor dem Vereisen,
  • verhindert das Nachlaufen des Motors.

Treibstoffadditive sind für klassische Fahrzeuge ein Segen

Die Sinnhaftigkeit rund um das Thema Treibstoffadditive und sonstige Zusätze, wie Benzin-Stabilisatoren, ist unter KFZ-Enthusiasten und Petrolheads nicht unumstritten. Die einen schwören auf die Wirksamkeit der Zusatzstoffe, andere sprechen den Additiven ihren Nutzen ab und bezeichnen die Zusätze als schnödes Marketing.
Eines ist allerdings auch unter Additiv-Gegnern anerkannte Wahrheit: Wenn Sie vom Treibstoff, der Ihnen zur Verfügung steht, mehr erwarten, als er zu leisten in der Lage ist, müssen Sie die erforderlichen Eigenschaften nachrüsten. Und das geht eben nur mit geeigneten Additiven. Die beiden häufigsten Einsatzgebiete sind deshalb …

  • der Oktanbooster bei Reisen in Länder mit minderwertigen Treibstoffqualitäten.
  • der Kraftstoffstabilisator zum Schutz von klassischen Fahrzeugen, die nur saisonal zum Einsatz kommen und deshalb längere Standzeiten haben.